Ein Schlaganfall verändert das Leben von einem Moment auf den anderen. Bewegungseinschränkungen, Sprachprobleme oder Schwierigkeiten im Alltag können die Folge sein. Doch die gute Nachricht: Eine gezielte Therapie kann helfen, verloren gegangene Fähigkeiten wiederherzustellen – oder neue Strategien zu entwickeln, um mit Einschränkungen umzugehen. Dabei arbeiten Physiotherapie und Ergotherapie oft Hand in Hand. In diesem Beitrag erklären wir, wie das Zusammenspiel dieser beiden Therapieformen funktioniert – und warum es für Betroffene so wertvoll ist.
Was passiert nach einem Schlaganfall im Körper?
Ein Schlaganfall entsteht durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn. Je nachdem, welche Bereiche betroffen sind, kommt es zu verschiedenen Ausfällen: Lähmungen, Koordinationsstörungen, Sprachprobleme oder Einschränkungen beim Denken, Fühlen oder Handeln. Besonders häufig sind Bewegungsabläufe und alltägliche Fähigkeiten betroffen – hier setzen Physiotherapie und Ergotherapie an.
Ziele der Physiotherapie nach einem Schlaganfall
Die Physiotherapie konzentriert sich auf die Wiederherstellung von Bewegungsfunktionen. Typische Ziele sind:
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Wiedererlernen von Bewegungen (z. B. Gehen, Greifen)
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Verbesserung der Muskelkraft und Koordination
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Verminderung von Spastiken oder Muskelverspannungen
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Sturzprophylaxe und Gangschulung
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Förderung der Selbstständigkeit in der Mobilität
Dafür kommen unterschiedliche Behandlungsmethoden zum Einsatz, z. B. Bobath-Konzept, PNF, Mobilisationstechniken oder funktionelles Training.
Ziele der Ergotherapie nach einem Schlaganfall
Die Ergotherapie hat den Alltag im Blick. Hier geht es darum, alltägliche Handlungen wieder zu ermöglichen oder zu erleichtern – sei es das Anziehen, Kochen, Schreiben oder die Nutzung eines Smartphones. Häufige Inhalte sind:
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Training von Alltagsfähigkeiten (z. B. Waschen, Essen, Anziehen)
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Förderung der Feinmotorik und Handfunktion
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Einsatz von Hilfsmitteln
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Kognitive Übungen bei Konzentrations- oder Gedächtnisproblemen
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Beratung zur Wohnraumanpassung
Auch hier wird häufig mit dem Bobath-Konzept oder der Spiegeltherapie gearbeitet, je nach individuellem Bedarf.
Warum das Zusammenspiel so wichtig ist
Physiotherapie und Ergotherapie greifen ineinander wie Zahnräder. Während die Physio die körperlichen Voraussetzungen schafft, hilft die Ergo, diese Fähigkeiten sinnvoll im Alltag einzusetzen. Ein Beispiel: In der Physio wird das Gleichgewicht trainiert – in der Ergo übt der Patient dann, sicher in der Küche zu stehen und eine Mahlzeit zuzubereiten.
Besonders wichtig: Die beiden Fachbereiche stimmen sich bei der Behandlung eng ab. So wird sichergestellt, dass die Therapieziele zusammenpassen und sich gegenseitig unterstützen – für bestmögliche Fortschritte und mehr Selbstständigkeit.
Unser Ansatz in Hamburg
In unserer Praxis in Hamburg begleiten wir viele Patientinnen und Patienten nach einem Schlaganfall. Unser interdisziplinäres Team aus Physio- und Ergotherapeut*innen arbeitet eng zusammen – und orientiert sich stets an den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen. Dabei legen wir besonderen Wert auf:
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Einfühlsame Betreuung
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Zielgerichtete Übungen mit praktischem Nutzen
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Transparente Kommunikation mit Angehörigen und Ärzten
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Motivation & Unterstützung auf dem Weg zur Selbstständigkeit
Fazit: Gemeinsam stark in der Rehabilitation
Der Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben nach einem Schlaganfall ist herausfordernd – aber nicht unmöglich. Mit der richtigen Unterstützung, individuell abgestimmten Therapien und einem engagierten Team aus Physio- und Ergotherapie lassen sich große Fortschritte erzielen.
Sie oder ein Angehöriger benötigen Unterstützung nach einem Schlaganfall?
Kontaktieren Sie uns gern für ein unverbindliches Beratungsgespräch in unserer Praxis in Hamburg.
